Im Überblick

Du kannst dir gut vorstellen, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten und ihnen gerade in schwierigen Lebenssituationen zur Seite zu stehen? Wenn du bereit dazu bist, auch längerfristige Beziehungen zu Menschen einzugehen und dich fordernde Situationen nicht schrecken, könnte der Beruf der Kinderdorfmutter oder des Kinderdorfvaters für dich genau der richtige sein.

Worum geht´s?

Kinderdorfmütter und –väter haben ständig bis zu sechs Kinder und Jugendliche um sich, denn als Kinderdorfeltern leben sie in einer Familiengruppe zum Beispiel in einem SOS­Kinderdorf. Sie bleiben Ansprechpartner und Bezugspersonen bis zu deren Selbständigkeit oder bis sie in eine andere Betreuungsform wechseln. Kinderdorfmütter leisten echte Erziehungsarbeit und sorgen dafür, dass die Kinder sich emotional sicher und geborgen fühlen können. Sie führen den Haushalt und organisieren einen geregelten Tagesablauf mit Therapien, Sport und Spiel und allem, was zum Familienleben dazu gehört. Unterstützt werden sie dabei durch Erzieher, Hauswirtschaftskräfte, manchmal auch durch pädagogische Fachkräfte. Kinderdorfmütter und -väter arbeiten meistens in einem kinderdorfeigenen Haus. Die fachpraktische Ausbildung wird durch die Kinderdörfer intern geregelt, die fachtheoretische Ausbildung durch das entsprechende Landesrecht. Sie dauert drei Jahre. Für diejenigen, die bereits eine Ausbildung als Erzieher oder in einem anderen sozialpädagogischen Beruf absolviert haben, dauert die fachpraktische Ausbildung nur ein Jahr.

Ausbildungsinhalte

• Adressatengerechte Bildungs- und Unterstützungsangebote partizipatorisch planen und umsetzen
• Pflegeprozesse gestalten
• Beziehungen aufbauen
• Entwicklungen begleiten
• Bildungsprozesse unterstützen
• Erzeihungspartnerschaften gestalten
• Hausarbeit
• Organisation der Finanzen

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