Im Überblick

Sprechakt und Stimmapparat faszinieren dich? Du möchtest gerne Menschen helfen und im medizinischen Bereich arbeiten? Dann ist das duale Studium Logopädie womöglich genau die richtige Berufsperspektive für dich. Du lernst, Menschen dabei zu helfen, ihre Sprech-, Sprach-, Stimm- oder Schluckbeeinträchtigungen zu bewältigen. Zusätzlich zu therapeutischen Maßnahmen befähigt dich das Studium, in der Gesundheitsförderung, Prävention und Beratung tätig zu sein und Teams in Gesundheits- und Sozialeinrichtungen anzuleiten.

Worum geht´s?

Grundsätzlich vermittelt das duale Studium Logopädie Grundlagen der Medizin, Sprachforschung, Psychologie und Pädagogik. Studierende begegnen Fächern wie Spracherwerb, Stimme und Redefluss oder Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen. Häufig können sie zwischen Studienschwerpunkten wie Neurowissenschaften oder Gesundheitspsychologie wählen. Dieses Studium bietet den Vorteil, neben der klassischen Ausbildung zum Logopäden gleichzeitig den Bachelorgrad zu erwerben. In Zeiten wachsender Interdisziplinarität medizinischer Bereiche ermöglicht es Absolventen, auch im Management, der Leitung oder der Ausbildung tätig zu sein.

Meist wird das Studium ausbildungsbegleitend angeboten. Das erste Ausbildungsjahr verbringen Teilnehmende für gewöhnlich an einer Berufsfachschule für Logopädie. Ab dem zweiten Ausbildungsjahr werden sie parallel dazu an einer Hochschule unterrichtet. Nach dieser meist sechs Semester dauernden Etappe erhalten sie ihren Berufsabschluss und die Berufserlaubnis als Logopäden. Die übrigen zwei Studiensemester erfolgen in Vollzeit. Wichtig: Interessierte, die sich bewerben möchten, sollten bereits ein Jahr an einer Berufsschule für Logopädie eingeschrieben sein. Das Zeugnis des ersten Ausbildungsjahres sollte keine schlechtere Gesamtnote als 3,0 vorweisen und ein bestehender Lehrvertrag mit einer entsprechenden Schule vorhanden sein. Um nach dem sechsten Semester ins Vollzeitstudium zu wechseln, muss der Studierende die Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen haben. Manche Hochschulen wünschen auch ein Vorpraktikum oder ein phoniatrisches Gutachten, bei dem die stimmliche Eignung getestet wird.

Ausbildungsinhalte

• Psychologie
• Soziologie
• Medizinische Grundlagen
• Krankheitslehre
• Bezugswissenschaften der Logopädie
• Logopädische Interventionen
• Ethik in Gesundheit und Medizin
• Interdisziplinäre Teamarbeit in Prävention, Rehabilitation und Therapie
• Neuroanatomie/-physiologie
• Neuropathoanatomie/-physiologie
• Psycho- und Neurolinguistik
• Neuropsychologie und Gerontopsychiatrie
• Grundlagen der Gesundheitspsychologie
• Gesundheitspsychologische Beratung
• Prävention und Gesundheitsförderung
• Logopädie als Profession
• Forschungsmethoden
• Medizinmanagement
• Spracherwerb, Stimme und Redefluss
• Aussprache und orofaziale Störung
• Sprachentwicklungs- und Redeflussstörung
• Stimm- und Sprechstörungen
• Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen
• Sprachstörungen bei Kindern und Erwachsenen
• Neurologische Begleitstörungen und Schriftspracherwerb
• Hören
• Statistik

TEXT Kristina Krijom
FOTO Shutterstock